14. Sonntag nach Trinitatis – der dankbare Samaritaner

Zehn Kranke in gemeinsamer #Quarantäne – voraussichtlich lebenslang. Was macht das Wissen, den Rest des Lebens abseits der Normgesellschaft verbringen zu müssen, mit einem Menschen – ohne eigene Schuld, einfach, weil das Schicksal, die Krankheit, das Virus sich random in seinem Leben niederließ?

Was tut man nicht alles, um Krankheit zu heilen; um die Einschränkung loszuwerden, um den Makel abzuwaschen, notfalls abzukratzen, um wieder sozialkompatibel zu sein! Vieles können Ärzte tun – aber nicht alles. Wer Geld hat, gibt es aus. Wer keins hat, hat eh keine Chance.

Da kommt einer, der verspricht Heilung – umsonst! Die zehn Kranken ergreifen die Chance.  Wie es die #Hygieneregeln verlangen, rufen sie ihm von weitem zu: „Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!“ Und Jesus reagiert. Mit dem gebotenen #Abstand sagt er: „Geht und zeigt euch den Priestern!“ Die Priester waren die Testinstanz. Sie entschieden, ob der Antragsteller tatsächlich geheilt war und ins gesellschaftliche Leben zurückdurfte. Die zehn Kranken vertrauen Jesu Worten und ziehen los zum Tempel

Und das Unvorstellbare geschieht: Auf dem Weg werden sie gesund! Was nun? Natürlich vorwärts! Der Anweisung des Heilers folgen, dem Gesetz gehorchen, das Richtige tun. Bloß nicht die Heilung durch einen fatalen Fehler gefährden. Sie gehen weiter – bis auf einen. Der kann in seiner dankbaren Begeisterung nicht anders als umzukehren. Er läuft zu Jesus zurück, fällt ihm gegen alle #Abstandsregeln vor die Füße und dankt ihm vor aller Augen für seine Heilung. Womöglich riskiert er seine Gesundheit erneut, aber das ist ihm egal: Sein Herz fließt über, er muss dem Retter danken. Und Jesus – tadelt ihn nicht, weil er seiner Anweisung nicht gehorcht hat! Nein, er lobt ihn! Und wundert sich, dass die anderen neun nicht auch gekommen sind. Dann spricht er dem einen zu, was er den Zehn zugedacht hatte: „Dein Vertrauen hat dich gerettet!“

Steht dieses „gerettet“ im Gegensatz zu „nur geheilt“?

Ein Aspekt von Jesu Zusage besteht wohl darin: „Dein dankbares Vertrauen darin, dass ich für dich bin, hat dich aus dem Kreislauf aus Richtig-Machen-Müssen und Scheitern geholt und hat dich in die Weite der lebendigen Begegnung mit den Menschen und Gott geführt. Hier findest du Leben und Gemeinschaft, die dir keine Krankheit, keine Fehler, keine „Sünden“ mehr nehmen können. Willkommen im Reich des lebendigen und barmherzigen Gottes!“

Wie verstehst du „gerettet sein“?

Lukas 17,11-19

#kirchenjahr #Jesus #Heilung #GlaubeTeilen #digitaleKirche #

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